Umweltzahnheilkunde

Die Umweltzahnheilkunde ist ein neuer interdisziplinär ausgerichteter Fachbereich für Zahnärzte, Ärzte anderer Fachrichtungen und Zahntechniker.
Im Fokus steht die zahnärztliche Behandlung chronisch erkrankter Patienten, sowie die Anwendung präventiver Behandlungskonzepte auch bei gesunden Patienten mit dem Ziel chronisch entzündliche Krankheiten auch fernab der Mundhöhle zu verhindern.

Zu den chronisch entzündlichen Erkrankungen zählen Allergien, Diabetes, Rheuma, Magen und Darmerkrankungen, Schilddrüsenerkrankungen, Osteoporose, Herzkreislauferkrankungen sowie Parodontitis, Hauterkerankungen, Multiple Sklerose, Multiple Chemikaliensensitivität, chronisches Müdigkeitssyndrom und Parkinson.

Man weiß heute, dass eine vielzahl individueller Trigger- und Kofaktoren als Auslöser chronischer Erkrankungen bedeutsam sind. In unserer modernen Gesellschaft müssen wir uns immer häufiger und mit immer komplexeren Fremdstoffen auseinandersetzen, deren Summe einen Entzündungsauslöser darstellen kann. Leider trägt auch die moderne Medizin mit Fremdmaterialien im Bereich der Zahnmedizin, Orthopädie oder Chirurgie ihren Teil dazu bei.

Die Spezialisierung in der Medizin führt ebenfalls dazu, dass Nebenwirkungen und Folgeerkrankungen oft nicht erkannt werden, wenn diese nicht in unmittelbarem Zusammenhang zum erkrankten Organsystem der eigenen Disziplin stehen.

Der Umweltzahnarzt sucht gezielt nach unverträglichen Materialien oder Störfaktoren, um entzündliche Reaktionen zu vermeiden und bestehende Krankheitsprozesse nicht zu beschleunigen. Das können schon so einfache Dinge sein wie verlagerte Weisheitszähne, eine bis dahin unbemerkte Erkrankung des Zahnhalteapparates, ein unentdeckter Herd an den Wurzelspitzen oder ein ungeeignetes Material für Füllungen, Kronen und Brücken.